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Renaturierung von Schottergärten - Gärten des Grauens


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Um es vorweg zu sagen: jeder kann und soll seinen Garten so gestalten, wie er es für sich als schön empfindet.
Wir von ForstBaumGarten-Wenzl halten allerdings die Tendenz, insbesondere den Vorgarten in eine vermeintlich pflegeleichte Steinwüste zu verwandeln für nicht nachhaltig und nicht zeitgemäß.

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Steinwüsten bestehend aus einer geschotterten Fläche mit vereinzelten Koniferengewächsen oder Schilf stellen für manchen Gartenbesitzer den Standard eines "repräsentativen" Vorgartens dar. Vor allem in deutschen Vorgärten hat sich der „Stein-Wahn“ durchgesetzt: Steinwüsten auf Kunststoffvlies, in denen höchstens zurechtgestutztes Formgehölz wachsen darf. Hierbei handelt es sich meist um "Neophyten, die keine ökologische Funktion haben, weil sie Tieren weder Nahrung noch Unterschlupf bieten. Die Steine stammen im Übrigen auch nicht aus dem heimischen Steinbruch, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit aus China oder Indien" (Zitat NABU, Gärten des Grauens).
Es gibt vielfaltige Gründe, die gegen die Anlage einer derartigen Steinwüste sprechen.
Die Steinwüsten erwärmen sich zu Hitzeinseln und geben die Hitze tags wie nachts an ihre Umgebung ab. Es findet praktisch keine Abkühlung mehr statt. Im Gegenteil zum grünen (Vor-) Garten, der durch Verdunstung zu einem angenehmen Klima für Menschen und Tiere beiträgt. "Gerade Vorgärten und kleine Grünflächen haben eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt und das Klima in der Stadt. Sie bilden ökologische Trittsteine für Pflanzenarten, Insekten und Vögel, die auf der Suche nach Nahrung und Nistplätzen von Trittstein zu Trittstein wandern. Grünflächen liefern saubere, frische Luft. Kies- und Steinflächen heizen sich dagegen stärker auf, speichern Wärme und strahlen sie wieder ab. Für das Stadtklima wird die Zunahme an Kies- und Steingärten zum Problem, vor allem, wenn zusätzlich notwendige Kaltluftschneisen durch neue Bebauungen wegfallen." (Zitat NABU, Gärten des Grauens)
Eine Renaturierung einer derartigen Steinwüste ist möglich. Dabei wird der Schotter abgetragen, das Flies entfernt, Mutterboden aufgebracht und eine standortgeeignete Bepflanzung vorgenommen. Hierbei können Steine oder Kiesflächen wieder eine - untergeordnete - Rolle spielen. Ein abwechslungsreicher Kiesgarten oder ein wirklicher Steingarten ist wenig aufwändig in der Pflege und Insekten oder andere Tiere werden gerne Einzug halten.

Neupflanzung mit Mulchschicht aus Kalkschotter

Sanierung einer Versickerungsfläche, 3 Monate nach der Pflanzung

Weg aus Kalksteinplatten mit Fugen - und Randbepflanzung
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